Samstag, 4. September 2010

Die Olympischen Winterspiele in Lake Placid (USA)

Sport: In Lake Placid (USA) finden vom 13. bis zum 23. Februar 1980 die XIII. Olympischen Winterspiele statt.
Der in den Adirondack-Bergen, nahe der kanadischen Grenze im Bundesstaat New York liegende Ort war bereits 1932 Austragungsstätte der olympischen Winterspiele.

Vieles in dem 2.700 Einwohner zählenden Lake Placid ist improvisiert. Das Stadion ist erst 4 Wochen vor Beginn der Spiele aufgebaut worden und wird danach in seine mobile Teile zerlegt und wieder abgebaut. Die Wohnungen der Sportler werden später zu einem Jugendgefängnis.

Highlights

Highlight dieser Spiele ist sicher das Eishockeyspiel USA - UdSSR. Auch angeheizt durch die politische Lage der beiden Weltmächte, dem Einmarsch der sowietischen Truppen in Afghanistan, dem von den USA verhängten Wirtschaftsembargo und der absoluten Übermacht des sowjetischen Eishockeys wird dieses Spiel zur Legende und ging als "Miracle On Ice" in die Geschichte ein. Man spürte in jeder Sekunde, das dieses Spiel weit mehr war, als ein Spiel oder nur Sport. Es war ein Kampf der Systeme. Die jungen College-Boys gewannen dieses Spiel gegen den übermächtigen Weltmeister aus der UdSSR mit 4:3 und erkämpften sich die Goldmedaille (2004 erschien der Kinofilm Miracle - Das Wunder von Lake Placid , mit Kurt Russell in der Hauptrolle, in dem dieses "Wunder" verfilmt wurde)

Die letzten Sekunden



Erfolgreichste Sportler

Der erfolgreichste Sportler der Spiele war der amerikanische Eisschnelläufer Eric Heiden. Er gewinnt alle 5 Goldmedaillen -über 500 Meter, 1000 Meter, 1500 Meter, 5000 Meter und 10.000 Meter.
Auch der Skiläufer Ingemar Stenmark (Schweden) fügte seiner großen sportliche Karriere 2 Goldmedaillen im Slalom und Riesenslalom bei.





Erfolgreichste Sportlerin bei diesen Spielen war die Liechtensteinerin Hanni Wenzel. Die Alpine Skiläuferin gewann Gold im Slalom und Riesenslalom. In der Abfahrt fuhr sie zu Silber. Sie gewann auch auch die Kombination, allerdings wurden da keine Olympiamedaillen vergeben sondern WM-Medaillen.
Die Langläuferin Barbara Petzold (10 km, und 4x5 km-Staffel) wurde ebenfalls mit 2 Goldmedaillen dekoriert.

Aus deutscher Sicht

Die DDR gewann mit 23 Medaillen die meisten bei diesen Olympischen Spielen, wurde im Medaillenspiegel aber "nur" Zweiter, das die Mannschaft der UdSSR mit 10 Olympiasiegen um eine Goldene besser war.

Im Einzelnen gewannen Gold für die DDR:
Meinhard Nehmer (Vierer-Bob)
Frank Ullrich (10 km Biathlon)
Anett Pötzsch (Eiskunstlauf)
Karin Enke (500 m Eisschnellauf)
Bernhard Glass (Rodeln Einsitzer)
Hans Rinn/Norbert Hahn (Rodel Doppelsitzer)
Barbara Petzold (10 km Langlauf)

Marlies Rostock/Carola Anding/Veronika Schmidt/Barbara Petzold  (4x5 km Langlauf)

Das Bundesdeutsche Team muss ohne Olympiasieger mit zwei Silber- und drei Bronzemedaillen nach Hause fahren. Erfolgreichste Athletin waren Irene Epple (Silber im Riesenslalom) und Christa Kinshofer (Silber im Slalom)

Weitere Highlights

Goldmedaille im Eiskunstlauf der Damen für Anett Pötzsch (DDR)





Der engste Einlauf im Langlauf in der Geschichte: Der Schwede Thomas Wassberg schlägt den Finnen Juha Mieto nach 15 km mit 1/100 Sekunde.





Goldmedaille im Eiskunstlauf der Herren für Robin Cousins (GB)





Goldmedaille im Eiskunstlauf der Paare für Irina Rodnina and Aleksandr Zaitsev (UdSSR)




Der Medaillenspiegel der XIII. Olympischen Winterspiele


Platz Land G S B Gesamt
1 UdSSR 10 6 6 22
2 DDR 9 7 7 23
3 USA 6 4 2 12
4 Österreich 3 2 2 7
5 Schweden 3 - 1 4
6 Liechtenstein 2 2 - 4
7 Finnland 1 5 3 9
8 Norwegen 1 3 6 10
9 Niederlande 1 2 1 4
10 Schweiz 1 1 3 5
11 Großbritannien 1 - - 1
12 Bundesrepublik - 2 3 5






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